Bahnstreckenreaktivierung SPNV Merzig - Niederlosheim
Bevor wir auf die Stadtratssitzung in Merzig und die Gemeinderatssitzung in Losheim näher eingehen, wollen wir zunächst aufzeigen, welches Potential die Gemeinde Losheim verschenkt, zu Lasten der nächsten Generationen.
Hier einmal eine Rechnung, die zeigt welche Chance die Gemeinde als Infrastrukturbetreiber und Besitzer vertan hat.
Bei einem unterstellten Stundentakt (der von der PM bevorzugt wird) einer RB von Montag bis Sonntag und 17 Zugpaaren am Tag, dann mit zusätzlichem Güterverkehr von einem Güterzug je Werktag und ca. 20 Fahrtagen im Jahr des MECL bringt die Strecke Einnahmen von jährlich 1.600.000 € (Trassenentgelt + Stationsentgelt) ein. (Sonderverkehre noch nicht eingerechnet)
Bei einer Reaktivierung SPNV mit Einplanung GV ist die Strecke für 20-30 Jahre ohne große Investitionen zu betreiben.
Wenn ich auch noch Personal einstelle und mit einer Gleisbaufirma wie z.B. Monti in Neunkirchen kooperiere und jedes Jahr 1 Million € für Pflege, Wartung, Instandsetzung, Personal und Rücklagen verplane, habe ich als Gemeinde immer noch einen Überschuss von ca. 500.000 € pro Jahr.
Hier wäre Geld für Feuerwehr, Kindergärten oder andere Infrastruktur der Gemeinde vorhanden.
Wer aber kleingeistig denkt und immer nur die nächste Gemeinderatssitzung oder Kommunalwahl vor Augen hat, der kann dies nicht sehen und auch nicht begreifen.
Das Angebot für einen runden Tisch besteht immer noch.........
Eine Teilstilllegung wird schwierig bis unmöglich, besonders für den unteren Teil der Strecke in Merzig.
Der MECL kann die (ganze) Strecke pachten, muss aber bedenken, dass die Verkehrssicherungspflicht und alle Kosten zu Lasten des MECL gehen würden.
Klar kann man dann mit BNetzA und Landeseisenbahnaufscht verhandeln, sodass zu Beginn ein Inselbetrieb möglich wäre aber ein Teil der Strecke müsste saniert werden und dies wird ohne Zuschüsse schwer.
Da muss der MECL zeitnah einen Businessplan und Finanzierungsplan erstellen.
Ein reines Museum ohne Fahrbetrieb ist zwar denkbar, wäre aber ein gewaltiger touristischer Rückschritt.
Ein Fahrbetrieb auf einigen hundert Meter Strecke ist witzlos, wenn man die Strecke wirklich abbinden würde (sie Tourismusbahn Rodachtalbahn), dann müsste ein Fahrbetrieb auf einigen Kilometern gewährleistet werden müssen und ein Umsetzen sollte auch möglich sein. (Bachem Bahnhof - Dellborner Mühle als Streckenbeispiel)
Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn e.V. - home
Und nun zu den Sitzungen in Merzig und Losheim.
Hier gibt es zunächst einmal große Unterschiede zwischen den Kommunen, während in Merzig die Verwaltung unter OB Hoffeld einen Antrag in die Sitzung eingebracht hatte, gab es in Losheim von Seiten der Verwaltung und des Bürgermeisters keinen Antrag, man überließ dies der SPD/GAL Fraktion.
Hatte die Verwaltung in Losheim keine Meinung, keine eigenen Fakten oder wie war das zu verstehen, denn das Ministerium für Mobilität hatte ja eigentlich auch die kommunalen Verwaltungen zu Stellungnahmen gebeten.
Während die Argumente der CDU Fraktionen in beiden Gemeinden gleich klangen, gab es in Merzig klare Stellungnahmen von SPD und Grünen für die Weiterführung der Reaktivierungsbestrebungen im SPNV, in Losheim klang dies auf den ersten Blick ähnlich aber bei genauem Hinhören merkte der aufmerksame Zuhörer, dass die positiven Argumente für die Reaktiverung SPNV eigentlich Geplänkel waren, denn auch hier kamen von SPD und GAL die Begriffe Teilstillegung und Radweg zur Erwähnung.
Wir denken, dass es in Losheim von Beginn an klar war wie die Abstimmung ausgeht, der Rest, auch mit der gekonnt für die anwesenden Gäste inszenierten geheimen Abstimmung, erschien eher als Schauspiel um das Publikum bei Laune zu halten.
Aber wer in Losheim und in Merzig neue Gewerbegebiete erschließen möchte und nur auf den LKW setzt, der denkt und lebt nicht mehr zeitgemäß.
Das neue V&B Gelände und die neuen Gewerbegebiete in Losheim und Niederlosheim werden mehr LKW Verkehr generieren aber auch zusätzlichen PKW Verkehr durch die Mitarbeiter der Betriebe.
Und der von der CDU mehrfach erwähnte und hochgelobte Elektro Bus wird zur Haupverkehrszeit im noch längeren Stau stehen.
Ja Lärmschutz ist wichtig und auch die Nebenwirkungen eines reaktivierten SPNV (Güterverkehr) müssen bedacht werden.
Leider, so enstand der Eindruck nach den Erklärungen der Gemeinden, ist das Ministerium für Umwelt (welches außerdem auch noch die Landeseisenbahnaufsicht im Saarland stellt) nicht sehr kompromissbereit gewesen was Schließungszeiten von Bahnübergängen, Lärmschutz oder auch die Taktung betrifft, auch über einen neuen Bahnübergang gab es wohl keine Übereinstimmung (zu klären wäre für uns die genaue Lage dieses BÜ).
Das Ministerium hält wohl mit aller Macht am Halbstundentakt fest ohne auf die Einwendungen der Bürger aus Brotdorf Ort, Rimlingen und Bachen Ort einzugehen, auch die Weiterführung der Busverkehre nach Wadern sind nicht endgültig geklärt.
Die Plattform Mobilität fordert daher, wenn überhaupt noch gewünscht, hier nochmal Gespräche zu führen und wir plädieren für einen Bahnstundentakt mit alternierender Fahrt der R1 durch Brotdorf, Rimlingen und Bachem und Weiterführung bis Wadern.
Dies ist ohne Probleme machbar, denn die Machbarkeitsstudie liegt auch in dieser Version bei 1,67 und ist förderfähig.
Die ganzen teilweisen aufgebauschten Probleme sind lösbar, klar aber nur wenn ein Wille besteht und ALLE das Wohl der ganzen Region im Auge haben.
Noch zum Thema Radweg, ein Radweg zwischen Losheim und Merzig auf der Trasse der Bahn kostet je nach Ausführung und Breite zwischen 4 und 6 Millonen € und die Gemeinden tragen die Verkehrssicherungsplicht.
Dazu kommen noch die Kosten für Beschilderung und Sicherungen bei Straßenquerungen (ehem. Bahnübergänge).
Und Hand auf´s Herz,
welche Eltern lassen ihre Kinder im Hersbt, Winter und Frühjahr morgens gegen 7 Uhr mit Rad von Losheim nach Merzig zum Gymnasium durch den Losheimer(Bachemer) Wald fahren und immer bedenken zuurück von Merzig nach Losheim geht es immer nur bergauf.............
Zur CDU in Merzig und Losheim, hier wird im Gegensatz zu den Parteifreunden in Großrosseln oder Überherrn eine rückwärtsgewandte Politik betrieben, von Mobilitätswende keine Spur und es ist zu erwarten, dass sich diese Haltung vor, während und nach der nächsten Landttagswahl noch verstärken wird.
Großes kann nicht aus Kleinem entstehen wenn es im Kleinen schon nicht funktioniert!
Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz plant 3 Veranstaltungen zum Thema Bahnstreckenreaktiverungen im Saarland.
Bitte im Link den Unterstrich beachten......
Reaktivierung Primstalbahn
Montag, 20.01.2025, 17:00 Uhr
Nikolaus-Jung-Stadthalle
Pfarrgasse 10, 66822 Lebach
Anmeldung ► eveeno.com/infoveranstaltung_primstalbahn ◄
Bist- und Rosseltalbahn
Dienstag, 21.01.2025, 17:00 Uhr
Kulturhalle Wehrden
Schaffhauser Str. 18, 66333 Völklingen
Anmeldung ► eveeno.com/infoveranstaltung_rossel-bist ◄
Strecke Merzig - Niederlosheim
Donnerstag, 23.01.2025, 17:30 Uhr
Saalbau
Weiskircher Str. 9, 66679 Losheim am See
Anmeldung
► eveeno.com/infoveranstaltung_merzig-niederlosheim ◄
Zukunft der Bahnstrecke und des MECL ungewiss und Diskussion um Radweg auf der Strecke
Nicht reden und diskutieren sondern endlich handeln! Bahnstrecke Merzig - Niederlosheim muss betriebsbereit gemacht werden!
Wieder ein Gutachten, wieder wird diskutiert aber nicht gehandelt.
Die Politik ist unfähig und oder überfordert, man sieht einfach nicht den touristischen Nutzen und die kulturelle Dimension.
Weder die Gemeinde, noch der Landkreis oder das Saarland inkl. Tourismuszentrale haben eine Vorstellung welchen kulturellen
und touristischen Schatz man mit der Museumseisenbahn in Losheim hat.
Plattform Mobilität begrüßt Aussage des ADFC Merzig
ÖPNV/SPNV und Radverkehr müssen zusammen gedacht werden, gemeinsam und nicht gegeneinander.
Daher begrüßt die Plattform Mobilität die Aussagen der ADFC Ortsgruppe Merzig zum Thema ehemalige Merzig - Büschfelder Eisenbahn.
Auch die Ausarbeitung einer alternativen Radwegführung ist positiv zu bewerten, zeigt sie denn, dass die Trasse der Eisenbahn gar nicht für einen Radweg gebraucht wird.
Allerdings der letzte Satz im Artikel hinterlässt einen leichten Nachgeschmack:" „Bei einer längeren zeitlichen Perspektive könnte unter Umständen auch ein auf die Bahntrasse gelegter Radweg für eine Trassensicherung zur späteren Reaktivierung sorgen“.
Dieser Satz erschien oder erklang bei jeder Aussage von Anke Rehlinger als Verkehrsministerin oder von Abteilungsleiterin Astrid Klug, sei es bei der Vernichtung der Hochwaldbahn oder bei der Radwegplanung zwischen Limbach und Büschfeld auf der Primstalbahn.
Ob jemals ein gut ausgebauter Radweg auf einer Bahntrasse für eine Reaktivierung wieder abgebaut wird, da haben wir große Zweifel, schon gar im Saarland.
Allerdings, die Strecke Merzig - Niederlosheim ist lediglich betrieblich gesperrt, weder stillgelegt, noch entwidmet.
Güterverkehr auf der ehemaligen MBE ist möglich aber es müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden.
Auch Zuschüsse im Rahmen des Güterfernverkehrsnetzförderungsgesetzes sind möglich, nur muss der Infrastrukturbeitreiber einen Antrage stellen und kann bei gutem Ausgang 50% Förderung vom Eisenbahnbundesamt erhalten.
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„Würden gern Güterverkehr wieder angehen“
Merziger Eisenbahnunternehmer Heinrichsmeyer legt eindeutiges Bekenntnis für Erhalt der Bahnstrecke Losheim-Merzig ab.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/merzig/wird-die-bahnstrecke-merzig-losheim-kuenftig-fuer-gueterverkehr-genutzt_aid-82291673
Mit großem Interesse verfolgt Bernd Andreas Heinrichsmeyer nach eigener Aussage die Berichterstattung über die Zukunft der Bahntrasse zwischen Merzig und Losheim.
Er weiß gut, worum es bei dieser Strecke geht.
Denn er ist Geschäftsführer der „Heinrichsmeyer Eisenbahndienstleistungen“ mit Sitz in Merzig und nach eigenen Angaben seit 30 Jahren in der Bahnbranche aktiv.
Gerade die Strecke Merzig-Losheim kenne er aus dem Effeff, sagt Heinrichsmeyer: „In den Jahren 2008 bis 2010 wurde durch uns auch das Werk von Homanit an der Dellborner Mühle im Schienengüterverkehr bedient“ – damals noch von der Vorgängerfirma Hochwaldbahn.
Nach Heinrichsymeyers Überzeugung fehlt in der Debatte um die Bahnstrecke ein sehr entscheidender Punkt, wie er gegenüber unserer Redaktion erklärt: „Wir leben in wohl einer der krisenbehaftetsten Zeiten seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
Man kann die ganzen Konflikte kaum noch zählen, Putin hält uns in Atem und die Energien werden immer teurer beziehungsweise sie werden auch nie wieder so günstig werden, wie sie vor dem Überfall auf die Ukraine waren.“
Dazu komme der Klimawandel, der noch ganz andere Herausforderungen mit sich bringe, so Heinrichsmeyer: „Unsere Verkehrsbedürfnisse müssen wir künftig ökologischer erfüllen.“
Die Eisenbahn, eine rund 200 Jahre alte Idee, sei der umweltfreundlicheste Landverkehrsträger.
Was ist los in Losheim und um Losheim herum, diese Kampagne gegen die Museumsbahn macht jedenfalls uns (fast) sprachlos.
Radfahrer gegen Eisenbahner, eigentlich müsste es ja Radfahrer gegen Autofahrer lauten.
Wandern, Radfahren, Eisenbahn und Baden im Stausee miteinander und nicht gegeneinander!
Die Radweglobby ignoriert Alles was in den letzten 40 Jahren von den Mitgliedern des MECL geleistet wurde und man ignoriert dass Teile der Infrastruktur und Fahrzeuge unter Denkmalschutz stehen.
Und nochmals, das ist kein Hobby und Niemand will als Erwachsener Eisenbahn spielen, das ist harte Arbeit und viele Stunden und viel Geld , welches überwiegend aus Fahrgeldeinnahmen stammt, wird hier in den Erhalt von Technikkultur gesteckt.
Ja Technikkultur, wie es woanders auch stattfindet, z.B. im Erlebnisbergwerk Velsen und auch dort ist ein Verein tätig.
Tausende Besucher allein beim Dampflokfest oder den Nikolausfahrten widersprechen den verunglimpfenden Aussagen der Radwegfreunde und Hobbyradfahrer.
Museumseisenbahnen werden in allen Bundesländern geliebt und gefördert, auch dort arbeiten Vereine und befördern tausende von Touristen im Jahr, egal ob in Sachsen (Dampfbahnroute Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern {Molli / Rasender Roland}, Hessen {Hessencourier} oder in Rheinland-Pfalz {Kuckucksbähnel} und über all stehen Kommunen, Landkreise, Bundesländer und Bürger hinter ihren Bahnen, auch finanziell.
Nur das Saarland macht auch hier eine nicht glorreiche Ausnahme, weder bei der Tourismuszentrale noch im Landkreis, in der Kommune oder im Land scheint die Museumsbahn beliebt oder noch gewollt zu sein.
Die Kampagne und es ist ganz klar eine Kampagne gegen die Museumsbahn, kommt nicht plötzlich, diese Kampagne scheint vorbereitet, um den rührigen und fleißigen Eisenbahnern in Losheim gewaltig in die Suppe zu spucken und die Politik gegen die Bahn zu instrumentalisieren.
Die Plattform Mobilität hat nichts gegen Radwege aber wir haben was gegen die Vernichtung von Eisenbahninfrastruktur für den Bau von Radwegen, aus der Vernichtung der Hochwaldbahn hat man nichts gelernt, im Saarland macht man munter weiter Eisenbahnstrecken zu verteufeln.
Die Nutzung eines Alltagsradwegs nach Merzig ist fraglich, führt er denn weit abseits der Ortslagen durch den Wald zwischen Losheim und Bachem.
Kein Arbeitnehmer, geschweige Schüler wird sich, besonders in der dunklen Jahreszeit, auf diesen Weg von Losheim nach Merzig und zurück machen.
Der touristische Nutzen des Radverkehrs wird auch hier überschätzt, denn die Strecke führt von Merzig ausgehend immer nur bergauf.
Bei richtiger touristischer überregionaler Vermarktung (Rad + Bahn) bietet die Museumseisenbahn einen viel größeren Nutzen und Wertschöpfung und nocheinmal zum Mitschreiben, die Strecke gehört der Gemeinde Losheim und nicht dem MECL.
Warum hat die Gemeinde überhaupt die Strecke, auch in Merzig, gekauft, so stellt sich die Frage?
Ein Radweg kostet auch Geld, die Radwegbefürworter zeigen aber immer nur in Bezug auf die Bahnstrecke auf die Kosten.
Ein Radweg zwischen Merzig und Dellborner Mühle wird zwischen 6 und 7 Millionen € Kosten, wo bleibt denn da der Aufschrei der kostenbewußten Bürger in und um Losheim herum.
Wenn Losheim die Dampfeisenbahn in naher Zukunft durch kurzsichtige Politik verliert, dann ist dies ein herber Verlust für Losheim, die Region und das Saarland.
Aber anscheinend bewahrheitet sich dieser Satz in Bezug auf das Saarland, seiner Politiker und einiger Bürger:
Großes kann nicht aus Kleinem enstehen, wenn es im Kleinen schon nicht funktioniert oder
Hinter dem Horizont geht es weiter aber viele (meist im Saarland) sehen noch nicht einmal den Horizont!
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/losheim/zukunft-der-bahnstrecke-losheim-merzig-widerstand-gegen-sanierung_aid-82026847
Forderungen nach einem Radweg zwischen Merzig und Niederlosheim
Hoffnungsschimmer zum runden Jubiläum - 40 Jahre MECL Losheim
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger stellt beim Fest des MECL Reaktivierung der Bahnstrecke in Aussicht, wenn wirtschaftlich machbar.
Nach den Worten von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger können Bahn- und Zukunftsmobilität nahe rücken. Eine Reaktivierung der Strecke wirke sich positiv auf das Industriegebiet aus, das erhalten werden müsse. Sollte es wirtschaftlich machbar sein, werde man „in die Reaktivierung der Strecke reingehen“. Die könnte für den Güterverkehr nutzbar sein, ebenso für den Personenverkehr und touristische Zwecke. „Die Historie soll ebenfalls wachgehalten werden.“ Den Einwand von Leistenschneider, erneut Jahrzehnte warten zu müssen, wehrt sie schmunzelnd ab. Die Zeichen stehen laut Rehlinger gut, dass die Museumsbahn bald auf neuen Schienen fahre. „Der MECL ist ein Verein mit Tradition und Wurzeln. In Zukunft werden wir noch viel erleben.“ Sie lobt das Engagement der Mitglieder, die das Herz eines „Eisenbahners laut schlagen lassen, Technik erlebbar machen und Historisches bewahren“.
„Die Dampflok zählt zu den drei beliebtesten Fotomotiven des Saarlandes“, sagt Losheims Bürgermeister Helmut Harth.
Jetzt gelte es, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Er verweist auf den Wunsch des Gemeinderates, dem Verein finanziell zu helfen. Jedoch wisse man nicht genau, wie es weiter gehen werde, sagte der Verwaltungschef mit Blick auf das noch ausstehende Gutachten.
Nach seinen Worten vergrößert sich die Zahl der Anlieger im Industriegebiet. Neben Homanit und der Küs gebe es einen neuen Nachbarn – die Firma Meiser.
Nach den Worten des neuen Vorsitzenden Balle werden die Losheimer bald eine weitere renovierte Dampflok nebst Personenwagen präsentieren können. Es handele sich um eine Lok aus Jahr 1937 und einen Personenwagen, eine Rarität, wie er ihn nannte. Bevor Lokführer Horst Leistenschneider und Zugführer Georg Dollwet ihren Dienst bei Fahrt antreten, servieren Kerstin Meyer und Silvio Alaimo eine Geburtstagstorte in Weiß-Blau – eine Süßigkeit, der viele Gäste nicht widerstehen können.
Foto Erhard Pitzius
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/40-jahre-museums-eisenbahn-hoffnung-auf-eine-reaktivierung-der-bahnstrecke-losheim-merzig_aid-71300507
Die Plattform Mobilität sagt herzlichen Glückwunsch und ein gutes Händchen, wir unterstützen nach Kräften
► Der neue Vorstand des MECL ◄
Gewählt wurden: Christian Balle erster Vorsitzender, Adriano Alaimo zweiter Vorsitzender, Cornelia Wagern Kassiererin, Julian Adams Schriftführer, Chrsitian Beck Verantwortlicher für Triebfahrzeuge, Thomas Mayer Verantwortlicher für Wagen, Kerstin Meyer Gastroverantwortliche, Matthias Schwarz Fahrtagsplanung, Georg Dollwet Betriebsleitung.
Güterverkehr auf der Schiene für Homanit:
Die Stimmen mehren sich, die für eine Bahnanbindung der Firma Homanit in Niederlosheim plädieren.
Die Gleise liegen schon, müssten aber in Teilanschnitten saniert werden und einige Bahnübergänge müssen auf den neuesten Stand gebracht werden.
Die Kosten für die Sanierung der Infrastruktur liegen vor, die Gemeinde Losheim hat konkrete Zahlen durch ein detailiertes Gutachten vorliegen.
Erhard Pitzius, Vorsitzender der Plattform Moblität, hat in der letzten Sitzung des Projektberates Verkehrsentwicklungsplan Saarland (VEP ÖPNV Saarland) am 16.12.2021 die Thematik HOMANIT in Niederlosheim und MEISER in Schmelz-Limbach angesprochen und das Land (MWAEV) angemahnt, sich besser um "seine" NE-Bahnen (Nicht bundeseigene Eisenbahnen) zu kümmern, die der Überwachung der Landeseisenbahnaufsicht unterliegen.
Im Saarland gibt es aktuell keine offizielle Förderung von NE-Bahnen, in anderen Bundesländern wie NRW oder Baden-Württemberg ist eine Förderung im Landeshaushalt eingestellt.
Zusätzlich zu einer intakten Infrastruktur braucht es aber auch verlässliche Partner, also Eisenbahnverkehrsunternehmen, die den Betriebsablauf sicher und verlässlich abwickeln.
Gerade bei Massengütern und oder großen Lasten ist die Bahn dem LKW Transport weit überlegen, besonders dann wenn Absender und Empfänger einen eigenen Gleisanschluss besitzen.
Gleisanschlüsse, die besonders durch MORA C (Bahnreform) verloren gingen, müssen wieder aufgebaut werden.
Aber und das zeigt die Vergangenheit, Kunden brauchen Kontunuität und Verlässlichkeit auf Jahre.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-wirtschaft/grossinvestition-bei-homanit-in-losheim-betriebsrat-bahnanschluss-noetig_aid-64702255
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/homanit_investiert_65_mio_euro_im_saarland_100.html
Der 1. Vorsitzende der Plattform Mobilität hat die Thematik (NE Bahnen) ehemalige MBE, MECL und Güterverkehr Homanit diese Woche auf zwei Meetings angesprochen und die Dringlichkeit angemahnt.
1. Mittwoch 15.12. 2021 - SPD Fraktion Landtag ► Anhörung zum Wahlprogramm zur Landtagswahl
2. Donnerstag 16.12. 2021 - MWAEV ► Konstituierende Sitzung des VEP Projektbeirats 2. Teil
Die nächste Sitzung VEP wird im Februar 2022 sein.
Im VEP Projektbeirat werde ich am Thema dran bleiben, natürlich auch in Bezug auf den Verkehrsausschuss des saarländischen Landtages.
Wird die Bahnstrecke Merzig-Losheim wieder reaktiviert?
Die jüngste Aussage des saarländischen Wirtschaftsministeriums in dieser Sache macht zumindest ein wenig Hoffnung. Denn dort hieß es, die Umsetzung werde im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) empfohlenen werden (die SZ berichtete).
Die positive Bewertung im VEP wertete Losheims Bürgermeister Helmut Harth als „ein weiteres ermutigendes Signal zur Reaktivierung der Strecke“. In einem Schreiben an das Wirtschaftsministerium, das auch unserer Redaktion vorliegt, zeigt er sich jedoch überrascht über die Ankündigung aus dem Ministerium, da die Gemeinde bisher nicht zu einer Stellungnahme aufgefordert wurde. Er fordert ein deutliches Zeichen aus der Politik, denn „die Gemeinde Losheim am See als Eisenbahn - Infrastrukturunternehmen versucht derzeit, das noch befahrene Teilstück der Strecke instand zu halten und die gesperrte Strecke, vor allem im Bereich der vielen Bahnübergänge, technisch zu sichern“. Dieser Aufwand müsse gerechtfertigt sein.
Um den Standpunkt der Gemeinde zu bekräftigen, legte er eine Resolution vor, für die sich der Gemeinderat von Losheim am See einstimmig in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen hatte. Diese nennt mehrere Gründe, die für die Reaktivierung sprechen. Demnach trage eine Reaktivierung zu einer Einsparung von Schadstoffemissionen und einer geringeren CO2-Belastung bei. Weiterhin werde das Nadelöhr Merzig entlastet, die Unfallzahlen würden sich verringern und die Mobilität könne verbessert werden.
Wie die Gemeinde in ihrer Resolution weiter ausführt, sei bei einem neutralen, bundesweit durchgeführten Kosten-Nutzen-Vergleich ein Ergebnis erreicht worden, das über den Anforderungen liege. Die Gemeinde rechnet in dem Schriftstück zudem vor, dass die Reaktivierung durch den Bund zwischen 70 und 90 Prozent gefördert werde und weitere Bundesgelder zusätzliche Spielräume bringen könnten. Als Vorteil gegenüber anderen Strecken nennt die Gemeinde die Tatsache, dass sie selbst auch Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen sei. Ein erforderliches Ingenieur-Gutachten sei bereits erstellt worden und liege vor, und: „Weiterhin von Vorteil in diesem Zusammenhang ist, dass es hier keine notwendigen und langwierigen Verhandlungen mit der DB AG über Genehmigungsverfahren oder gar Kostenbeteiligungen geben wird“, heißt es in der Resolution. Möglichst schnell soll laut Resolution der Güterverkehr wieder aufgenommen werden, auch hier könnten spezielle Förderungen berücksichtigt werden. Der Gemeinderat erhoffe sich hierdurch eine Entlastung der Ortsteile durch den wegfallenden Lkw-Schwerlastverkehr.
Letztendlich solle auch dem Museumseisenbahnclub Losheim (MECL) eine Basis für weiteres Engagement ermöglicht werden. Die Museumszüge, die der Gemeinderat als „einen der wichtigsten Points of Interest (POI, Ort von Interesse, Anm. d. Red.) in Losheim“ bezeichnet, könnten „auch am Wochenende den Hochwaldraum besser anbinden und gleichfalls zu einer Attraktivitätssteigerung beitragen“. Hier appelliert der Gemeinderat auch an Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und den Kreistag von Merzig-Wadern, Unterstützung in Form von Zuschüssen zu zeigen und „diese touristische Attraktion und die damit verbundenen Besonderheiten durch den Kreis noch stärker zu zeigen“. Schlegel-Friedrich hatte bereits signalisiert, dass sie für eine Reaktivierung der Strecke sei (die SZ berichtete).
Was die Bedeutung der Strecke für Losheim angeht, waren sich die Fraktionen im Gemeinderat sehr einig. Aber, betonte Christoph Neisius (CDU): Die Kosten seien ohne Geld aus dem VEP für die Gemeinde nicht zu schultern. Es gehe der dringende Appell ans Verkehrsministerium, die Bahnstrecke entsprechend einzustufen. Und auch die „Landrätin soll Worten Taten folgen lassen“. Stefan Palm (CDU) ergänzte, dass es für seine Fraktion wichtig sei, an der Strecke festzuhalten.
Stefan Scheid (SPD) betonte: „Wir wollen den Erhalt der Eisenbahnstrecke nicht nur für den Tourismus, sondern in weiterer Zukunft auch für Personen- und Güterverkehr bis Niederlosheim.“ Joachim Selzer (GALL) ergänzte, dass die großen Fraktionen in dieser Sache ihre Kanäle zur Landesregierung nutzen sollten. Notfalls sollten bei der Umsetzung Zwischenschritte gemacht werden, „sonst haben wir zum Schluss gar nichts mehr“.
Pitzius und Borger fordern Informationen zum Planungsstand
Von Barbara Scherer
MERZIG | (bsch) Kritik an der Kommunikation über den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) ÖPNV gibt es von Erhard Pitzius, dem Vorsitzenden der Plattform Mobilität Saar-Lor-Lux. „Seit Corona ist der Verkehrsentwicklungsplan aus dem Ruder gelaufen“, findet er. Die Art, wie derzeit über den Sachstand kommuniziert werde, löse Spekulationen aus. „Überall werden Bruchstücke genannt und bekannt, alles ohne Absprache mit dem Projektbeirat des VEP“, kritisiert er – so gebe es „hier mal eine Aussage von Anke Rehlinger, dort mal eine Aussage von der SPD Saar“. Mal würden Strecken wie die Bisttalbahn oder die Bahnstrecke Merzig-Losheim nicht erwähnt, dann werde zurückgerudert.
Pitzius fordert eine weitere Sitzung des Projektbeirates, zu dem nach seinen Worten auch die Plattform Mobilität gehört, und: „Anke Rehlinger und ihr Ministerium müssen klare Aussagen treffen, aber nicht schon den Entwurf des VEP bruchstückhaft in die Öffentlichkeit tragen.“ Ein Projektbeirat sollte nach seinen Worten die aktuellen Informationen „aus erster Hand erhalten und nicht aus der Presse oder Parteiverlautbarungen“.
Auch Klaus Borger, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Merziger Stadtrat, bezieht Stellung zu den jüngsten Aussagen. „Mit Bedauern und Unverständnis hat die Grünen-Fraktion zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Landesregierung die Reaktivierung der Bahnlinie Merzig-Losheim nicht in ihre Pläne aufgenommen hat“, schreibt er. Die Bedeutung des Projekts für den ländlichen Raum sei damit nicht erkannt worden. „Besonders betroffen macht es, dass es der zuständigen Verkehrsministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin als Kind des Landkreises Merzig-Wadern offensichtlich an Durchsetzungskraft fehlt, dieses für Berufspendler, Güterverkehr und Tourismus wichtige Projekt in der Regierungskoalition zu priorisieren.“
Mit Blick auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis befindet Borger, dass bei anderen Projekten ja Kosten eingespart werden könnten. Hier spricht er von direkten Kosten genauso wie von „Umweltkosten“ durch Inanspruchnahme der Natur.
Schließlich verweist der Grünen-Politiker auf die laufenden Baumaßnahmen in Merzig. Diese seien nach seinen Worten in der damaligen Begründung nur notwendig gewesen, „da eine Realisierung der Nordumfahrung durch die Landesregierung im Jahr 2014 ausgeschlossen wurde. Dies bedeutet, dass nach der Fertigstellung des innerstädtischen Verkehrskonzepts keine Straßenbauprojekte mehr erforderlich sind“.
Insofern wäre nach Borgers Worten durch eine Reaktivierung der Bahnstrecke Merzig-Losheim „endlich einmal ein erster wichtiger Schritt für eine Attraktivierung des ÖPNV und eine Anbindung des Verkehrsknotenpunkts Merzig mit dem Hochwaldraum gegeben“. Der Grünen-Politiker findet: „Wenn Frau Rehlinger ein Kind des Landkreises ist und es mit dem ÖPNV wirklich ernst meinen würde, müssten nun konkrete Taten und keine verschwurbelten Ankündigungen folgen.“
Gemeinderat Losheim will Bahnstrecke reaktivieren
27.03.2020 11:00
Ein Beschluss des Gemeinderates betrifft die Museumsbahn: Der Rat will nach den Worten eines Sprechers, dass die Strecke wieder intensiver genutzt wird womöglich sogar für Öffentlichen Personennahverkehr oder Güterzüge.
Deshalb soll nun ein Verkehrsgutachten erstellt werden. Die Kosten für eine mögliche Sanierung der Strecke werden auf zwölf bis 14 Millionen Euro geschätzt.
Im Verkehrsentwicklungsplan des Saarlandes ist eine Reaktivierung der Bahnstrecke Merzig - Losheim am See im SPNV vorgesehen.
Die Plattform Mobilität SaarLorLux sieht in der Elektrifizierung ein Problem für den Museumsbahnbetrieb. Eine Dampflok unter Fahrdraht wird problematisch, Akku Triebwagen und Hybridfahrzeuge können eine Alternative sein.